Mit ChatGPT hat die Vorstellung von Künstlicher Intelligenz (KI) eine neue Dimension erreicht. Der von der Entwicklerschmiede OpenAI entworfene sogenannte Chatbot macht das Verfassen von Texten scheinbar spielend leicht. Derart gibt es weitere Programme, auch welche, die scheinbar lebensechte Bilder generieren. Gleichzeitig wird offenbar, dass diese maschinelle Lerntechnologie auch Grenzen hat. Künstliche Intelligenz hatte aber schon vor ChatGPT den Alltag vieler erobert, meist kommen die Algorithmen eher unscheinbar daher. Etwa bei der Suche nach dem schnellsten Weg zur Arbeit, der automatischen Steuerung eines Smart-Home-Systems oder der Auswahl der nächsten Streaming-Serie. Auch Schachcomputer, Übersetzungsprogramme und Sprachassistenten sind Einsatzgebiete.
Mit KI – das englische Kürzel AI steht für Artificial Intelligence - werden Technologien beschrieben, die kognitive Kompetenzen imitieren, zu denen bisher nur Menschen fähig waren. Computer lernen, verstehen, entscheiden und lösen Probleme. Dazu bedarf es enormer Rechenleistungen.
Doch bleiben wir bei den Chatbots. Um diese zu steuern, bedarf es sogenannter Prompts, also Anweisungen, die der Mensch der KI gibt, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Das Besondere ist, dass der Chatbot aus der „Unterhaltung“ lernt. Er kann zum Beispiel komplizierte Sachverhalte einfach erklären, Gedichte, Nachrichten und kurze Texte schreiben. Dafür wurde etwa ChatGPT mit Millionen von Texten aus dem Internet, aus sozialen Medien, Online-Foren, Zeitungsartikeln und Büchern trainiert. Mithilfe eines Filters soll die Ausgabe von falschen oder schädlichen Inhalten vermieden werden. Auch Bilder lassen sich über solche Prompts generieren.
Neben ChatGPT sind KI-Chatbots wie Gemini (von Google) und Perplexity auf dem Markt; es gibt etliche, die für bestimmte Anwendungen und Branchen konzipiert wurden. Mit dem Assistenten DeepL Write lässt sich der Schreibstil verbessern. Ein Zeichentool ist Dall-E, zu den Bild-Generatoren zählt auch Leonardo. Das altbekannte Bildbearbeitungsprogramm Photoshop hat die „Generative Füllung“ konzipiert (das Entfernen oder das umgebungsangepasste Vervollständigen von Bildinhalten).
Der Anwendungen und Programme gibt es also viel. Doch beim KI-Einsatz gibt es manches zu beachten, den Datenschutz etwa. Zurückhaltung also bei personenbezogenen Daten; kein Unternehmen ist erfreut, wenn Betriebsgeheimisse öffentlich zugängig gemacht werden. Fragen des Urheberrechts sind nach wie vor nicht geklärt. Und dann muss überprüft und darauf geachtet werden, dass der KI-generierte Inhalt richtig und verlässlich ist. Das gilt in der Sache, aber auch, dass Maßgaben des Anstands (keine Beleidigungen und Verleumdungen) eingehalten werden.