Wo drückt der Schuh? Was läuft gut? Wie lassen sich Verbesserungsansätze erkennen? Derart lassen sich die Fragen zusammenfassen, die beim Heimat-Check der Eßlinger Zeitung gestellt wurden. Die Bewohnerinnen und Bewohner der 44 Kreisgemeinden waren aufgerufen, ihr direktes Lebensumfeld zu bewerten. Wie zufrieden beziehungsweise unzufrieden sind sie damit, wobei es um kein Pauschalurteil ging, sondern im Detail nachgefragt wurde. Mittlerweile läuft die Auswertungsphase. Eines lässt sich schon mal sagen: Im Vergleich zu den drei anderen Landkreisen, in denen die Heimat-Check-Fragen auch gestellt wurden (Ludwigsburg, Böblingen und Rems-Murr) haben sich die Einwohnerinnen und Einwohner im Kreis Esslingen am stärksten beteiligt.
Drei Wochen lang, von Mitte Juni bis Anfang Juli, bestand die Möglichkeit, sich an der Online-Umfrage zu beteiligen. In 14 Kategorien sollte die jeweilige Kommune bewertet werden, die Einstufungen reichten in einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut). Zudem konnten persönliche Kommentare und Hinweise abgegeben werden. Themenkomplexe sind Lebensqualität, Gastronomie, Immobilienmarkt, Sport und Vereine, Familienfreundlichkeit, Gesundheitsversorgung, Sauberkeit, Sicherheit, Einzelhandel, Verkehr, Nahverkehr und Radwegenetz, Seniorenfreundlichkeit, Kultur und Freizeit sowie Digitalisierung/Energie/Klima. Etliche Bürgermeister haben bereits angekündigt, die aus dem Heimat-Check hervorgehenden Befindlichkeiten genau unter die Lupe nehmen zu wollen. Sie erhoffen sich Erkenntnisse, die sie in ihre Arbeit einfließen lassen können. Und auch das ist ein Ziel der Umfrage: Diskussionen in Gang setzen, zum Wohl der Menschen im Landkreis.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden von Ende Juli an in einer großen Serie in der EZ veröffentlicht – in der gedruckten Ausgabe wie auch online. Geschaut wird auf die einzelnen Kategorien, auf den gesamten Landkreis, auch auf die Stadt Esslingen, auf bemerkenswerte „Ausreißer“ nach oben oder unten. Je Themenfeld soll so ein Stimmungsbarometer entstehen. Es werden aber auch lokale Unterschiede zwischen den 44 Städten und Gemeinden herausgearbeitet. Im Ergebnis wird ein ausgesprochen spannender Blick auf unser direktes Lebensumfeld geworfen - die eine oder andere Überraschung inklusive.
(Fotograf: Roberto Bulgrin)